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Freerk Huisken

Erziehung im Kapitalismus

Von den Grundlügen der Pädagogik und dem unbestreitbaren Nutzen der bürgerlichen Lehranstalten
Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe

472 Seiten | 2016 | EUR 29.80
ISBN 978-3-89965-691-6

 

Kurztext: Das Standardwerk zur Kritik der »Erziehung im Kapitalismus«
in einer überarbeiteten und erweiterten Neuausgabe.

Inhalt & Leseprobe:

www.vsa-verlag.de-Huisken-Erziehung-im-Kapitalismus-NA.pdf509 K

Ob Inklusion oder G8, ob Resilienz oder Kompetenz, ob hirngerechtes Lernen oder ein Schulfach Glück, ob Ganztagsschule oder AD(H)S – Debatten über Erziehung und Schulpolitik bewegen die Gemüter. Überfordert die Schule nicht die Schüler? Wie lassen sich Behinderte integrieren? Warum schneiden Schüler aus der Unterschicht regelmäßig so schlecht ab? Ist die Waldorfschule eine Alternative? Freerk Huisken geht in der Neuausgabe auf diese aktuellen Fragen ein, stellt sie aber grundsätzlicher: Welches Ziele verfolgt schulische Erziehung – heute – im Kapitalismus? Welchen Zwecken machen sich Schüler dienstbar, wenn sie sich in der Schule um Erfolg bemühen?

Der Autor legt die »Grundlügen der Pädagogik« bloß und räumt mit Illusionen – auch – kritischer Erziehungswissenschaft auf: Sie vermittelt kein Handwerkzeug für den Lehrer, sondern nur Ideologien über seine Arbeit. Huisken belässt es nicht dabei, die Funktion der Regelschule als Sortieranstalt zu kritisieren, sondern untersucht, wie Schüler geistig-moralisch so aufgerüstet werden, dass sie sich als Konkurrenzsubjekte bewähren. Keine Reform ändert etwas daran: Schule ist und bleibt ein wirkmächtiges Instrument bürgerlicher Herrschaft.

Ein vollständig neues Kapitel widmet sich den Schulreformen, die seit und anlässlich des »PISA-Rankings« von 2001 initiiert worden sind. Dabei wird u.a. die Neuauflage der Kritik an fehlender Chancengleichheit thematisiert. Es kommt zur Sprache, warum Schulkritik und die kritisierte Anstalt wunderbar koexistieren, warum Bildungspolitik auf Standardisierung und Konkurrenz auch unter Lehrern und Schulen setzt; und schließlich, warum Schüler in der modernen demokratischen Schule nicht nur zunehmend stupider, sondern immer mehr von ihnen auch krank werden.


Der Autor:

Freerk Huisken ist Professor im Ruhestand an der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt Politische Ökonomie des Ausbildungssektors.

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