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Pierre Bourdieu

Die Intellektuellen und die Macht

Ein hellrotes Bändchen aus den 1990er Jahren

108 Seiten | Herausgegeben von Irene Dölling | Aus dem Französischen von Jürgen Bolder unter Mitarbeit von Ulrike Nordmann und Margareta Steinrücke | Klappenbroschur | 2022 | EUR 14.00
ISBN 978-3-96488-150-2

 

Kurztext: Auf der Suche nach der Rolle von Intellektuellen kommen wir nicht an Pierre Bourdieus Analysen vorbei. Seine Forderungen nach Reflexion der eigenen sozialen Situation und Sprache sind heute relevant wie nie.

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Inhalt & Leseprobe:

www.vsa-verlag.de-Bourdieu-Die-Intellektuellen-und-die-Macht.pdf287 K

Wir nehmen unser 50. Jubiläum zum Anlass, aus jedem Jahrzehnt der Verlagsarbeit ein hellrotes Bändchen mit Texten wieder zugänglich zu machen. Für die 1990er Jahre ist das der ursprünglich 1991 erschienene Band von Pierre Bourdieu.


Für den am 23. Januar 2002 verstorbenen fränzösischen Soziologen ist die Kommunikation die größte Hürde für eine Verständigung zwischen den Intellektuellen und den Arbeiter*innen, wohl insgesamt zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. Diese zu überwinden funktioniere nur, wenn Intellektuelle »Ihr eigenes Denken, Ihre Aussagen, Ihre soziale Situation, Ihre Praxis« – und auch ihre Privilegien – zu hinterfragen in der Lage sind. Denn gerade sie seien besonders schlecht im Kommunizieren, sie »sind Profis in der Kunst des Maskierens, des Verschleierns«.

In »Die Intellektuellen und die Macht« geht der Theoretiker dieser Problematik auf den Grund, in zwei Gesprächen (mit Jeanne Pachnicke sowie Loïc J. D. Waquant) sowie drei Vorträgen, die er 1989 vor dem französischen Kulturzentrum, an der Humboldt-Universität in Berlin sowie der damaligen Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED hielt.

Seinem Anspruch versucht der französische Theoretiker in der Rede »Der Korporativismus des Universellen« selbst gerecht zu werden: Zu lernen zu dienen, ohne sich in den Dienst nehmen zu lassen. Seine Ausführungen, die in diesem hellroten Bändchen versammelt sind, sind auch oder gerade heute hilfreich und von großer Bedeutung für alle, denen politische Wirksamkeit und Verständigung ernsthafte Anliegen sind.


Aus dem Inhalt:

  • »Ich bin dazu da, die Intellektuellen nicht in Ruhe zu lassen.«
  • Politisches Kapital als Differenzierungsprinzip im Staatssozialismus
  • Der Korporativismus des Universellen: Die Rolle des Intellektuellen in der modernen Welt
  • Das Feld der Macht und die technokratische Herrschaft
  • Einführung in eine Soziologie des Kunstwerks


Der Autor:
Pierre Bourdieu (1930-2002) war Professor für Soziologie am Collège de France in Paris. Er war nicht nur einer der bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts, sondern hat auch immer wieder aktiv die sozialen Bewegungen gegen den Neoliberalismus unterstützt. Im VSA: Verlag erschienen und bis heute lieferbar sind fünf Bände der von Margareta Steinrücke herausgegebenen »Schriften zu Politik & Kultur« sowie drei Bände »Interventionen«.

Die Herausgeberin:
Irene Dölling wurde 1985 zur Professorin für Kulturtheorie berufen. Sie war an der Sektion Ästhetik und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und nach der institutionellen Angleichung 1990/1991 an die Strukturen der bundesdeutschen Universitäten am Fachbereich Kultur- und Kunstwissenschaft tätig. Im Dezember 1989 war sie Mitgründerin des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung (ZiF) und wurde dessen erste wissenschaftliche Leiterin. Von 1994 bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2008 lehrte und forschte sie als Professorin für Frauenforschung an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam.

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