»Es ging um Pfandbons für 1,30 Euro. Kassiererin ›Emmely‹ wurde fristlos gefeuert und kämpfte über zwei Jahre lang gegen ihren Arbeitgeber, mit Erfolg. Jetzt hat Barbara Emme, wie sie richtig heißt, ein Buch veröffentlicht, sitzt wieder an der Supermarktkasse – und muss manchen Kunden Autogramme geben.« So leitet SpiegelOnline den Beitrag von Torsten Hilscher [dapd] ein, der bundesweit von zahlreichen Zeitungen und Rundfunksendern aufgegriffen wurde. In der Tat hatte »Emmely« gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di und ihren Anwälten Benedikt Hopmann und Reinhold Niemerg vor dem Bundesarbeitsgericht die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz durchgesetzt. Darüber, wie es ihr heute geht, von dem Streit um dieses Urteil sowie den Folgen der Entscheidung handelt das Buch Emmely und die Folgen. Über kleine »Siege« dank großer Solidarität.

Ein »Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen« (Altvater) ist eine mögliche Option. Die Frage wird weniger lauten, ob es zu grundlegenden Veränderungen kommt oder nicht, sondern ob diese in einem geplanten Übergang oder in einer schockartigen Krise umgesetzt, autoritär aufgeherrscht oder gesellschaftlich vereinbart werden, sich an den Interessen von Eliten oder von gesellschaftlichen Mehrheiten orientieren. Deshalb thematisieren AutorInnen des von Raul Zelik und Aaron Tauss herausgegebenen Buches Andere mögliche Welten? die Aktualität der Rätedemokratie, das Spannungsfeld zwischen popularen Bewegungen und Linksregierungen in Lateinamerika, die Erfahrungen der freien Software-Bewegung, die Krise des fossilistischen Energiemodells sowie die Debatte um Transformationsstrategien.

Die Privatisierungseuphorie ist verflogen. Neuerdings ist von einer »Renaissance öffentlicher Wirtschaft« die Rede. Manche machen Rekommunalisierung sogar als einen neuen »Megatrend« aus. Was ist da dran? Nur eine kurze Zwischenphase, bevor die Schuldenbremse zuschnappt? Oder tatsächlich eine Antwort auf offenkundiges Marktversagen? In dem von Claus Matecki (DGB-Bundesvorstand) und Thorsten Schulten (WSI) herausgegebenen Band Zurück zur öffentlichen Hand? nehmen Wissenschaftler und Praktiker Privatisierungsbilanzen und Rekommunalisierungserfahrungen in den Blick – in Deutschland und europäischen Nachbarländern.

ist die gemeinsam mit der Kommunalakademie der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegebene Reihe Crashkurs Kommune mit Band 7. Felicitas Weck und Gerd Siebecke berichten, wie die lokale Öffentlichkeit über Anliegen und Aktivitäten linker MandatsträgerInnen in Kenntnis gesetzt werden könnte: Neue Formen der Zusammenarbeit mit den BürgerInnen sind angesagt und ermöglichen die Entwicklung ungewöhnlicher Aktionsformen, zudem verlangt der veränderte Medienkonsum ein neues Herangehen, für das die AutorInnen inhaltliche Anregungen und entsprechendes Handwerkszeug liefern: Lokal ankommen. GegenÖffentlichkeit ist mehr als Werbung für das eigene Tun. Sie hilft Transparenz und Akzeptanz dafür zu erreichen, was geht und was eben noch nicht.

Lange erwartet, im Januar erhältlich: Für alle, die in Betrieben und Verwaltungen mit der Aufgabe zukunftsfähiger Arbeitsgestaltung befasst sind, liegt nun eine nützliche, mit vielen Abbildungen und praktischen Tipps ausgestattete Handreichung vor. Aufbauend auf ihrem Konzept des »Hauses der Arbeitsfähigkeit« veranschaulichen Jürgen Tempel und Juhani Ilmarinen, wie an den Arbeitsplätzen von morgen die Balance zwischen Arbeitsanforderung und individueller bzw. kollektiver Leistung gefördert und gesichert werden kann: Arbeitsleben 2025!