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Helene Manos

Zu Hamburg in der »Fremde«?

Eine Kritik der griechischen Emigrationsideologie
Herausgegeben von der Hamburger Stiftung für Wissenschaft und Kultur

166 Seiten | 2001 | EUR 15.30 | sFr 27.40
ISBN 3-87975-818-2 1

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Die »Leitkultur«-Debatte zeigt, dass die Frage, wie in diesem Lande mit der »Zuwanderung« politisch umgegangen wird, umstritten ist. Nicht minder umstritten ist, wie die Immigranten selbst das Verhältnis zu ihrem Herkunftsstaat und zu den gesellschaftlichen Realitäten ihrer »Gastländer« bestimmen. Das macht die Studie von Helene Manos über die »griechische Emigration« in Hamburg nur zu deutlich.

Betrachtet man den geschichtlichen Verlauf der griechischen Einwanderung in Deutschland, so lässt sich unschwer eine Veränderung der sozialen Struktur zugunsten von immer mehr Arbeitsimmigranten seit den 60er Jahren feststellen. Damit ging jedoch keineswegs eine entsprechende Veränderung des Selbstverständnisses der »Emigration« und erst recht nicht ihrer politischen Repräsentanten einher. Sie war und ist durch und durch ideologisch geprägt durch die Beschwörung des »Griechentums«.

Die Autorin:
Dr. Helene Joannidou-Manos, Soziologin, ist seit 1985 Mitarbeiterin der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Sie gehört zu den aktiven Immigrantinnen der sog. ersten Generation.

Inhalt:

Vorwort

I. 500 Jahre »neugriechische Diaspora«?
Begriffe, Ideologien, Intentionen


Eine Periodisierung
Was »Diaspora« bedeutet ...
Zur griechischen »Parikía«
Parikía und »Griechentum«
Zur nationalen Identität des »Griechentums«
Zwei Grundkomponenten
»Raum« und »Volk«
Bemerkungen zum »nationalen Zentrum«
Volk und Nation

II. Zur ethnischen Rolle der »Orthodoxie«


Kirche und Staat
Ein problematisches Verhältnis
Kirche und Bürgerrechte
Eine »ethnische Opposition«?
Im Namen des »Griechentums«
Zwei Vertretungen
»In den Ländern der Barbaren ...«
Machtkämpfe und Menschenrechte
Personalausweis und Identität!
Zwei »Führungen«?
Die »Trennung«: Conditio sine qua non ...

III. Griechen in der europäischen »Diaspora«
Eine Retrospektive


1. Tatkraft und unternehmerischer Geist
Griechen in Transsilvanien
»Herr« und »Herrin« – ein Beispiel aus Serbien
Im Dienste der Nation – einige Bemerkungen
2. Zu Hamburg – in der Fremde?
Ein Beispiel aus der Moderne
Auf der Suche nach Griechen!
Die größte »Parikía« in Deutschland
»Griechentum« ohne Orthodoxie?
Vereine und nationale Aktivitäten
Geschehnisse, Ereignisse, Zukunftspläne
»Deutschtum« und »Griechentum« vereint ...
Unter nationalistischer Dominanz
3. Etablierte und Arbeitsimmigranten im Hamburg der 60er Jahre
Die »Parikía« in der Nachkriegszeit
Soziokulturelle Pluralisierung
Zwei griechische Welten
Betreuer und Vertreter
Ein gespaltenes »Griechentum«?
Nationale Eintracht und Selbstkontrolle
Ein nationales »Ghetto«?
Eine nationale »Minorität«?
»Gefahren«, Phobien, Drohungen
Nationale und soziale Fragen
Die Fremden in der Fremde
Der ausschließliche Repräsentant?
Macht- und erfolglos?
National oder westeuropäisch?
Erinnerungen und Einschätzungen
Gründe für die Auswanderung
Der Wunsch nach Partizipation

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