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Arno Klönne / Karl A. Otto / Karl Heinz Roth (Hrsg.)

Fluchtpunkte

Das soziale Gedächtnis der Arbeiterbewegung

316 Seiten | 2003 | EUR 20.40 | sFr 36.10
ISBN 3-89965-039-5 1

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Kurztext: Warum gab es so wenig Gegenwehr, als die Nationalsozialisten die Gewerkschaften zerschlugen? Wo eine befriedigende Antwort noch aussteht, müssen Fragen vor Ort geklärt werden.


Wissenschaftler und Gewerkschaftler legen Fallstudien zu Hochburgen des Faschismus und der Arbeiterbewegung vor und diskutieren: Was gehört davon in die Bildungsarbeit? Haben die Nationalsozialisten die Gewerkschaften überrumpelt? Oder haben sich etwa Teile der Gewerkschaften vom Nationalsozialismus einnehmen lassen? Vielleicht sind die im Großen und Ganzen gegebenen Antworten zu grob ausgefallen. Da können lokalgeschichtliche Studien differenzierter ausfallen. Bewiesen haben das Pionierarbeiten, die von den nordamerikanischen Historikern Allen, Stokes und Struve vorgelegt worden sind. Auf diesem Wege kann eine spezifizierte Prüfung allgemeiner Thesen zur NS-Diktatur erfolgen. Zu untersuchen ist weiterhin: Welche Rolle spielte das Bürgertum? Wie unterschiedlich passten sich die Schichten der Arbeitnehmer an? Was musste an wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Faktoren für lokalen Widerstand zusammenkommen?

In diesem Band sind Wissenschaftler und Gewerkschafter den genannten Problemen nachgegangen. Sie haben Fallstudien zu Hochburgen des deutschen Faschismus und der Arbeiterbewegung vorgelegt. Ihre Ergebnisse zeigen nun, wie in den lokalgeschichtlichen Sichtweisen strukturelle, institutionelle und subjektive Probleme auszumachen sind. Mit ihrer Erörterung lassen sich die nach wie vor nicht abgeschlossenen Grundsatzfragen verknüpfen, die das Verhältnis der NS-Diktatur zum Bürgertum, zur regionalen Wirtschaft und zu den Organisationen der Arbeiterbewegung betreffen. So öffnen diese Studien auch die Sicht auf Außenseiter, und nicht nur auf Repräsentanten der gesellschaftlichen Gruppierungen. Zugleich verstehen sie sich als Beiträge zu einer Wiederaneignung des kollektiven Gedächtnisses der sozialen Bewegungen.

Die Herausgeber:
Arno Klönne, emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Paderborn, Mitherausgeber der Zeitschrift "Ossietzky"; Karl A. Otto, Maschinenschlosser, Journalist, Prof. für politische Soziologie und Didaktik der Sozialwissenschaften, an der Universität Bielefeld. Nach 1994 Lehraufträge an der Staatsuniversität St. Petersburg / Russland; Karl Heinz Roth, Sozialhistoriker in Bremen, Mitherausgeber von "Sozial.Geschichte – Zeitschrift für historische Analyse des 20. und 21. Jahrhunderts".

Leseprobe 1

Geleitwort von Hans Koschnick

Es ist auch in der heutigen Zeit notwendig geblieben, sich mit der nationalsozialistischen Durchdringung gewachsener deutscher Regionen zu beschäftigen, denn entgegen bisherigen Erwartungen findet inzwischen eine nach 1945 für überwunden geglaubte nationalextremistische politische Grundhaltung zunehmend neue Aufnahmebereitschaft bei Teilen der Bevölkerung. Eine Untersuchung über lokalgeschichtliche Wirkungen des NS-Regimes in ausgewählten Regionen war u.a. das Ziel eines Kolloquiums, das aus Anlass der Verabschiedung vom bremischen Lehrstuhl von und für Professor Dr. Jörg Wollenberg in Bremen tagte. Es erfährt nun mit der Veröffentlichung der dabei gehaltenen Vorträge seine öffentlich wirksame Verbreitung. Ich habe als ein aus der aktiven Politik Verabschiedeter, aber in Fragen der Wirkungen totalitärer Gewalt – speziell der braunen Diktatur mit ihren Einwirkungen auf Norddeutschland (in Sonderheit auf die damaligen Stadtstaaten) – nach wie vor höchst Interessierter längere Zeit an den Diskussionen des Kolloquiums teilnehmen können. Manches war mir bekannt, einiges wurde dabei bei mir erinnerungsmäßig verstärkt und dennoch, es gab eine Menge Neues, Konkreteres und nicht Weniges, was liebgewordene Beurteilungen früherer Zeit in dem besser mit Vorurteil zu bezeichnenden Abschnitt eigener (vermeintlicher) Kenntnisse aufhellte. Etwas, was heute für viele frühzeitige Meinungsverfestigungen gilt, die einer gründlichen, kritischen Forschung nicht mehr standhalten. Gar zu lange waren wegen der Sorge einer Schmälerung des Ansehens der eigenen Region (Nestbeschmutzung) die regionalen Forschungsansätze, von Forschungsaufträgen ganz zu schweigen, häufig im Wege der Selbstbeschränkung vernachlässigt worden. Und so, wie es mit der ernsthaften, glaubwürdigen Durchdringung heimatnaher, regionaler Geschichtsabläufe war, so ist Ähnliches, wenn auch unter anderen Bedingungen und Motivationen, bei einer allgemein zugänglichen Bewertung derjenigen Gruppierungen aus der früher einmal gemeinsamen Arbeiterbewegung geschehen, die in den Jahren der Weimarer Republik gesonderte Antworten auf die anstehenden oder auch zukunftsorientierten Fragen gegeben hatten. Die innerparteilichen Auseinandersetzungen über Ziel und Weg in den Jahren zwischen 1917 und 1933, die Diskussionen um anzustrebende gesellschaftspolitische Strukturen, die besiegelte Spaltung der Arbeiterbewegung in Sozialdemokraten und Kommunisten sowie die ideologischen Anstöße kleinerer Gruppen, die die getrennten Mitstreiter wieder zusammenführen wollten oder neue Theorieansätze favorisierten, wurden nach Kriegsende häufig nur nach den vermeintlichen Bedürfnissen der neuen Zeit "gewürdigt". Ideologische Bezüge, vermeintliche Klassenstandpunkte, schienen wichtiger als historisch korrekte Sachfeststellungen mit einer dann folgenden, der Sache verbundenen Bewertung. Neutralität, l’art pour l’art, ist nicht Grundlage dieser Einschätzung; doch Verschweigen, Verdrängen, einseitiges Retuschieren, Manipulation mittels Schere bei Bilddokumentationen, kann wahrhaftig nicht als Grundlage ernsthafter, kritischer Abhandlungen hingenommen werden. Auf alle diese Anmerkungen gibt der vorliegende Band gewiss keine umfassende Antwort, doch er gibt Anstöße zur kritischen Reflektion – alles nicht zuletzt im Sinne von Professor Dr. Wollenberg, der in seinem beruflichen Leben als Erwachsenenbildner wie als Hochschullehrer sich immer wieder daran wundgestoßen hat, dass in bestimmten Jahren oder Phasen der Politik die Frage nach dem jeweiligen politischen Verhalten ehemaliger oder jetziger Weggenossen als höchst unziemlich, wenn nicht gleich als anstößig wahrgenommen wurde. Das Verdrängen im öffentlichen Diskurs wurde leidvolle Erfahrung. Heute jedenfalls sollten wir unbefangener, gleichwohl kritisch an die Aufhellung geschichtlich bedeutsamer Entwicklungen und Ereignisse – mit ihren Wirkungen auf breite Schichten eines Volkes – herangehen. Dieser Band versucht dies in dem notwendigerweise begrenzten Umfang. Bremen, im September 2003
Hans Koschnick (Bürgermeister a. D.)

Leseprobe 2

Vorwort der Herausgeber

Der hier vorgelegte Sammelband hat seinen Bezugspunkt in einer gesellschaftsgeschichtlichen Bewegung, über die nachzudenken und zu publizieren derzeit nicht gerade modisch ist; was die historischen Erfahrungen der Arbeiterbewegung angeht, so hat sich Erinnerungsschwäche ausgebreitet. Dieser entgegenzuwirken ist Absicht unseres Buches. Die Arbeiterbewegung war es, die in vielgestaltigen Ausformungen im vergangenen Jahrhundert den eigentlichen Widerpart zu den herrschenden ökonomischen Verhältnissen und den mit diesen verbundenen politischen Machtstrukturen bildete. Als gesellschaftliche Opposition hat sie Erfolge, innere Streitigkeiten und Niederlagen erlebt und es gingen daraus historische Erzählungen hervor, die selbst wieder strittig waren und politisch wirksam wurden. Vom sozialen Gedächtnis ist im Titel dieses Buches die Rede; zum Ausdruck kommt in diesem Begriff eine bestimmte Sichtweise: Unsere Aufmerksamkeit gilt den Prozessen einer bewussten oder auch nicht intendierten Weitergabe von historischen Erfahrungen, bei der Geschichte nicht einfach gespeichert, sondern auch gesellschaftlich überformt wird. Dieses soziale Gedächtnis enthält Muster einer Vergangenheitsdeutung, die im Interaktionszusammenhang der Arbeiterbewegung entstanden sind; es kann Orientierung geben und politisches Handeln in der Gegenwart beeinflussen. Das soziale Gedächtnis der Arbeiterbewegung verweist auf Verantwortlichkeiten für gesellschaftliche Entscheidungen und damit für Verhältnisse, die – so oder so – von dieser sozialen Bewegung mitgestaltet wurden. Der Umgang mit Geschichte kann auch so etwas wie eine Machtressource sein, die darin auftretenden Deutungen sind nicht nur wissenschaftlich, sondern auch politisch umstritten. Das von uns vorgelegte Buch will einen Beitrag dazu leisten, historische Erfahrungen der Arbeiterbewegung zu vergegenwärtigen. Es geht in den Beiträgen des Buches nicht nur um den Blick auf historische Prozesse und Akteure, sondern auch um die Frage, ob und wie denn Erfahrungen aus der Geschichte überliefert wurden, ob und wie sie das Verhalten und Handeln einer sozialen Bewegung beeinflussten, ob und wie sie in der Bildungsarbeit von Institutionen und Organisationen Geltung erhielten. Die Arbeiterbewegung, das wissen wir, war in ihrem historischen Verlauf von widersprüchlichen Ideen geprägt, sie brachte kontroverse Konzepte hervor, auch ihre sozialen Grundlagen waren nicht homogen, und die in ihr vorfindbaren Aktionsformen und Mentalitäten geben ein differenziertes Bild ab. Dennoch zeichnen sich gemeinsame Antriebe und Erwartungen ab, die es sinnvoll machen, nach Fluchtpunkten zu fragen, also Ausschau zu halten, ob in den Linien der Geschichte eine zusammenführende Perspektive erkennbar wird. Wir sind der Auffassung, dass der langanhaltende gesellschaftliche Konflikt, für den die Geschichte der Arbeiterbewegung steht, nicht abgeschlossen ist. Auch in dieser Hinsicht ist Geschichte keineswegs an ihr Ende gelangt. Mit dem Lehrsatz, aus der Geschichte sei nur zu lernen, dass man aus historischen Erfahrungen nichts lernen könne, sind wir nicht einverstanden. Eben deshalb ist der Umgang mit Geschichte in diesem Buch nicht im beschränkten Sinne akademisch motiviert; angestrebt wird vielmehr, historisches Material für Lern- und Lehrversuche bereitzustellen. Die meisten Beiträge dieses Sammelbandes haben als historischen Horizont die barbarischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts – den Ersten Weltkrieg, den Aufstieg des Faschismus, den Zweiten Weltkrieg. Behandelt wird auch das Verhältnis von Bürgertum und Arbeiterbewegung. In den zeitnahen oder die Gegenwart betreffenden Beiträgen gilt die Aufmerksamkeit vorrangig den Gewerkschaften; in der deutschen Gesellschaft sind diese zur Zeit am ehesten Träger der Tradition der Arbeiterbewegung. Wie das Autorenverzeichnis ausweist, ist der Bogen derer, die zu diesem Sammelband beitrugen, weitgespannt, er reicht von Historikern und Sozialwissenschaftlern bis zu Gewerkschaftsfunktionären und Mediatoren im gewerkschaftlichen Bildungswesen. Zufällig ist diese Zusammensetzung nicht, sie ist Jörg Wollenberg zu verdanken und einer von ihm initiierten Tagung »Regionalgeschichte und deutscher Faschismus«, die im April 2002 in Bremen stattfand, in einer bemerkenswerten Kooperation: Veranstalter waren die Universität Bremen, die Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, der DGB Bremen, GEW und IG Metall, die Bremer Volkshochschule und die Bildungsgemeinschaft »Arbeit und Leben«. Jörg Wollenberg, dem wir dieses Buch freundschaftlich zueignen, hat als Leiter von Instituten der Erwachsenenbildung, als Referent bei Gewerkschaften und als Hochschullehrer über viele Jahre hin Menschen zusammengebracht, die mit ihm in einigen Prämissen übereinstimmen:   gegen Geschichtsvergessenheit anzugehen;   unbequeme historische Fakten und Zusammenhänge ans Licht zu bringen;   verschüttete Hoffnungen und aufschlussreiche Erfahrungen aus der Geschichte der Arbeiterbewegung in Erinnerung zu holen. Dazu will auch dieses Buch beitragen. Arno Klönne / Karl A. Otto / Karl Heinz Roth

Inhalt:

Geleitwort von Hans Koschnick (Leseprobe)
Vorwort der Herausgeber (Leseprobe)

I. Arbeiterbewegung, Bürgertum und deutscher Faschismus


Karl Heinz Roth
Das Großbürgertum der freien Hansestädte und der Faschismus
Eine Zwischenbilanz
Ludwig Eiber
Vom Arbeiterwiderstand zur Arbeiteropposition
Hamburger Arbeiter unter dem NS-Regime
Jörg Wollenberg
Nürnberg und Bremen – Zwei Hochburgen der deutschen Arbeiterbewegung
Karl A. Otto
Der Fabrikdirektor Kaselowsky
Bielefeld und die bürgerliche Last der Vergangenheit
Lawrence D. Stokes
Eutin im Nationalsozialismus
Walter Struve
Im Gleichgewicht zwischen Bürgertum und Arbeiterbewegung?
Osterode am Harz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

II. Antagonistische Strömungen in der Arbeiterbewegung


Volker Ullrich
Vom Sozialdemokraten zum Terroristen
Der Weg des mitteldeutschen Bandenführers Karl Plättner
Jörg Wollenberg
Walter Fabian – Brückenbauer der Linken
Arno Klönne
"...dass dein ärmster Sohn auch dein getreuester war."
Nation und Sozialdemokratie – Der Nürnberger Arbeiterdichter Karl Bröger
Horst Klaus
Außenseiter und Repräsentanten
Auf den Spuren der Nürnberger Metallarbeiter Karl Grönsfelder und Otto Kraus

III. Geschichte und soziales Gedächtnis


Hermann Glaser
Spurensuche. Volksgenossen
Peter Alheit
Erfahrung und Erwartung: Utopische Bildreste einer Zivilisierung der Arbeitsgesellschaft
Jörg Wollenberg
Verschüttete linke Traditionen in der Erwachsenenbildung
Gisbert Brenneke / Klaus Gutbrod
"Der Betrieb ist (k)ein Ort für politische Aktivität"
Politische Bildung am Beispiel von "Arbeit und Leben" Bielefeld
Georg Fülberth / Jürgen Harrer
Operative Geschichtsschreibung
Literatur zur Geschichte der Arbeiterbewegung aus dem Marburger Institut für Politikwissenschaft
Angelika Ebbinghaus
Die "andere" Arbeiterbewegung
Operaistische Strömungen in den 1970er Jahren
Edouard Husson
Zur Geschichtsschreibung über den Nationalsozialismus

IV. Was bleibt? Das soziale Gedächtnis der Arbeiterbewegung nach den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts


Arno Klönne
Geschichtsbruch
Der Erste Weltkrieg und die deutsche Arbeiterbewegung
Karl Heinz Roth
Der Untergang der freien Gewerkschaften 1933
Frank Deppe
1945 – Befreiung und die Hoffnung auf eine antifaschistisch-demokratische Neuordnung
Detlef Hensche
Die Wende ‘89 oder der schwierige Abschied von der Geborgenheit der Nachkriegsära
Horst Schmitthenner / Hans-Jürgen Urban
Gewerkschaftliche Autonomie neu buchstabieren
Gewerkschaftspolitik zwischen Parteienorientierung und außerparlamentarischen Bündnissen
Zu den Autoren

Autorenreferenz

Peter Alheit, geb. 1946. Abitur 1966. Studium der Theologie, Philosophie, Soziologie und Pädagogik in Göttingen, Marburg und Kassel. 1971 Promotion in Religionsphilosophie, 1976 Promotion in Soziologie. 1976-78 Heisenbergstipendiat der DFG. 1978-98 Professor für nichtinstitutionelle Weiterbildung an der Universität Bremen, seit 1998 Professor für Allgemeine Pädagogik an der Georg-August-Universität Göttingen. Zwischenzeitlich verschiedene Gastprofessuren in Swansea (Wales), Firenze (Italien) und Roskilde (Dänemark). Seit 1972 Mitglied der GEW, von 1972-98 Mitglied der SPD (1974-77 zeitgleich Mitglied des PCI), 1972-77 gewerkschaftliche Bildungsarbeit in der IG Chemie, IG Metall und bei Arbeit und Leben. 1980-95 Aufbau und Begleitung des Arbeitskreises "Arbeiterveteranen Bremen" (gemeinsam mit Jörg Wollenberg und Heinz-Gerd Hofschen). Mitherausgeber der Zeitschrift "Bremer Arbeiterbewegung". Forschungsschwerpunkte: Sozial- und erziehungswissenschaftliche Biographieforschung, internationale vergleichende Bildungsforschung, Beziehung von Bildung und Zivilgesellschaft.
Ausgewählte Publikationen im thematischen Rahmen des hier publizierten Aufsatzes: (mit Jörg Wollenberg), Erfahrung und Erwartung. Überlegungen zum politischen Stellenwert des Biographiekonzepts, in: Jörg Wollenberg, Erfahrung und konkrete Utopie. Positionen – Projekte – Perspektiven zur politischen Bildung und regionalen Kulturarbeit, Nürnberg 1984, S. 259-268; Zivile Kultur. Verlust und Wiederaneignung der Moderne, Frankfurt/M.-New York 1994; Ziviles Wissen: Fragile Hintergrundstrukturen der Zivilität, in: Report. Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung 45 (2000), S. 10-23; (mit Kerstin Bast-Haider und Petra Drauschke), Die verspätete Gesellschaft. Eine Mehrgenerationenstudie zur Mentalitätsentwicklung in Ostdeutschland, Frankfurt/M.-New York (im Druck). Gisbert Brenneke, geb. 1955. Diplom-Pädagoge (Schwerpunkt Bildungsökonomie und Bildungsplanung).1982–86 Pädagogischer Mitarbeiter bei "Arbeit und Leben Bielefeld e.V.", 1986-2002 Geschäftsbereichsleiter für Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsprojekte beim Verein BAJ e.V. in Bielefeld. Seit 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei "Arbeit und Leben Bielefeld e.V."; Mitglied der Gewerkschaft ÖTV/Ver.di seit 1976, der SPD seit 1978, der SJD "Die Falken" seit 1971. Mitarbeit im Bielefelder Jugendring/Jugendhilfeausschuss Stadt Bielefeld, in Seminaren, Freizeiten und Arbeitskreisen im Jugend- und Gewerkschaftsbereich; Vorstandstätigkeit in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen und Vereinen.
Veröffentlichungen u.a.: (mit Arno Klönne, Heinrich Lienker und Willi Vogt, Hrsg.), "Es gilt die Arbeit zu befreien" – Geschichte der Bielefelder Gewerkschaftsbewegung, Köln 1986; (mit Lienker und Vogt, Hrsg.), Der Weg der Bielefelder Gewerkschaftsbewegung 1905 bis 1984. Eine Dokumentation gewerkschaftlicher Tätigkeit in Selbstzeugnissen, 2 Bde., Bielefeld 1986; 40 Jahre Einheitsgewerkschaft. Eine Dokumentation zur Gründungskonferenz des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes Bielefeld am 21.10.1945, hrsg. DGB-Kreis Bielefeld, Bielefeld 1985. Frank Deppe, geb. 1941 in Frankfurt/M. 1961-68 Studium der Soziologie, Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaftslehre in Frankfurt und Marburg. 1968 Promotion, 1971 Habilitation. 1968-72: Assistent bei Wolfgang Abendroth; Akademischer Rat am Soziologischen Institut (bei Heinz Maus und Werner Hofmann). Seit 1972 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg. Ab 1964 Mitglied im SDS, Gruppenvorsitzender in Marburg (1964/65), Mitglied des SDS-Bundesvorstandes 1965/66; Mitarbeit im Sozialistischen Zentrum in Frankfurt (1966/67); 1969 bis 1989 Zusammenarbeit mit dem Institut für Marxistische Studien und Forschungen in Frankfurt (IMSF). Mitglied im Bund demokratischer Wissenschaftler (BdWi) und der Gewerkschaft ver.di. Mitherausgeber des "Forum Gewerkschaften" der Zeitschrift "Sozialismus" und Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift "Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung". Seit Mitte der 60er Jahre: wissenschaftliche Forschung, Bildungsarbeit, Referententätigkeit und Beratung im Bereich der Gewerkschaften (DGB-Gewerkschaften und europäische Gewerkschaften).
Publikationen im Bereich Arbeiterbewegung: Kritik der Mitbestimmung (1969); Die neue Arbeiterklasse (1970); Das Bewusstsein der Arbeiter (1971); Arbeiterbewegung und westeuropäische Integration (1976); (mit Georg Fülberth, Jürgen Harrer u.a.), Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung (1977, 4. Auflage 1989); Autonomie und Integration. Materialien zur Gewerkschaftsanalyse (1979); (mit Witich Roßmann), Wirtschaftskrise, Faschismus, Gewerkschaften 1929-1933 (1981); Einheit und Spaltung der Arbeiterklasse. Überlegungen zu einer politischen Geschichte der Arbeiterbewegung (1981); Ende oder Zukunft der Arbeiterbewegung? (1984); (mit Klaus Dörre, Witich Roßmann u.a.), Gewerkschaften im Umbruch. Perspektiven für die 90er Jahre (1989); Arbeiterklasse und Arbeiterbewegung im 21. Jahrhundert (2003); Gewerkschaften unter Druck. Autonomie und außerparlamentarische Bewegung (2003). Weitere Arbeitsschwerpunkte: Politische Theorie und Europäische Integration. Angelika Ebbinghaus, Dr. phil., Dipl. Psych., Historikerin und Psychotherapeutin. Vorstandsvorsitzende der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts (Bremen) und Mitherausgeberin von "Sozial.Geschichte. Zeitschrift für historische Analyse des 20. und 21. Jahrhunderts" (Nachfolgerin der Zeitschrift "1999"). Zahlreiche Publikationen zur Medizin- und Wissenschaftsgeschichte sowie zur Frauen- und NS-Geschichte. Ludwig Eiber, Historiker; wiss. Mitarbeiter am Haus der Bayerischen Geschichte, Privatdozent an der Universität Augsburg. 1980-88 Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme; 1989-91 Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts; 1990-94 Mitglied der Redaktion von "1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts", seit 1992 Mitherausgeber von "Geschichte quer. Zeitschrift der bayerischen Geschichtswerkstätten"; seit 1993 Vorstandsmitglied im Archiv der Münchener Arbeiterbewegung. 1994-96 Universität Hannover, Edition der Protokolle der "Union deutscher sozialistischer Organisationen in Großbritannien 1941-46". 1997 Habilitation an der Universität Hamburg mit einer Monographie über Arbeiter und Arbeiterwiderstand in Hamburg 1929-1939. Seit 1996 im Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg. 1996/97 Ausstellung über die Geschichte der Gewerkschaften in Bayern von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1997-2003 Neugestaltung der Dauerausstellung in der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Veröffentlichungen: Arbeiter unter der NS-Herrschaft. Textil- und Porzellanarbeiter im nordöstlichen Oberfranken 1933-1939, München 1979; (zus. mit anderen, Hrsg.), "Wir sind die Kraft". Arbeiterbewegung in Hamburg von den Anfängen bis 1945, Hamburg 1988; Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Hansestadt Hamburg in den Jahren 1929 bis 1939, 1. Buch. Werftarbeiter, Hafenarbeiter und Seeleute. Konformität, Opposition, Widerstand, Frankfurt/M. u.a., 2000; Arbeiteropposition im Betrieb. Spielräume und Grenzen am Beispiel der Hamburger Hafen- und Werftarbeiter, in: Detlef Schmiechen-Ackermann (Hrsg.), Anpassung – Verweigerung – Widerstand. Soziale Milieus, Politische Kultur und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland im regionalen Vergleich, Berlin 1997, S. 269-287; (mit Rainhard Riepertinger/Evamaria Brockhoff, Hrsg.), Acht Stunden sind kein Tag. Geschichte der Gewerkschaften in Bayern. Katalog zur Wanderausstellung 1997/98 des Hauses der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit dem DGB-Landesbezirk Bayern, Augsburg 1997. Georg Fülberth, geb. 1939 in Darmstadt. Seit 1972 Professor für Politikwissenschaft in Marburg. Von 1962-66 Mitglied der SPD, 1964-70 Mitarbeit im SDS, 1967-70 Arbeitsgemeinschaft Sozialistische Opposition, 1974 Eintritt in die DKP, seit1966 GEW-Mitglied. 1991-93 DKP-Stadtverordneter in Marburg, seit 2001 PDS-Abgeordneter im Kreistag Marburg-Biedenkopf.
Veröffentlichungen seit 1971 im Pahl-Rugenstein Verlag, seit 1984 in "konkret" und seit 1990 im PapyRossa Verlag. Bearbeitet zusammen mit Jürgen Scheele und Malcolm Sylvers Band III/29 der Marx-Engels-Gesamtausgabe (Briefe von und an Friedrich Engels 1.4.1888-30.9.1889). Hermann Glaser, geb. 1928 in Nürnberg. 1947-52 Studium der Germanistik, Anglistik, Geschichte und Philosophie in Erlangen und Bristol; Dr. phil.; nach Schuldienst, von 1964 bis 1990 Schul- und Kulturdezernent der Stadt Nürnberg. Mitglied des PEN; Honorarprofessor für Kulturvermittlung der TU Berlin. Autor zahlreicher kultur- und geisteswissenschaftlicher Bücher. Für sein publizistisches Werk wurde Hermann Glaser mit dem Waldemar-von-Knoeringen-Preis, dem Schubart-Preis und dem Großen Kulturpreis der Stadt Nürnberg ausgezeichnet.
Letzte Veröffentlichungen: Deutsche Kultur 1945–2000, München 1997, Propyläen Taschenbuch, Berlin 1999; Die Mauer fiel, die Mauer steht. Ein deutsches Lesebuch 1989-1999, München 1999; Hinterm Zaun das Paradies. Wandlungen des Gartenbildes, Cadolzburg 1999; Und du meinst so bliebe es immer. Spurensuche in Franken und anderswo, Cadolzburg 2000; Grundfragen des 21. Jahrhunderts. Ein Lesebuch, München 2002; Kleine Kulturgeschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2002. Klaus Gutbrod, geb. 1945. Ausbildung und Tätigkeit als Werkzeugmacher. Vertrauensmann, Bildungsbeauftragter und Betriebsrat bei Rheinstahl in Bielefeld (heute Thyssen-Krupp). Mitglied der IG Metall seit 1961. Teilnahme an den 9-wöchigen zentralen Bildungsobleute-Lehrgängen der IG Metall. Seit 1974 zunächst Jugendbildungsreferent, dann Pädagogischer Leiter und Geschäftsführer von "Arbeit und Leben Bielefeld e.V.". Seit Mitte der 80er Jahre verschiedene Lehraufträge an der Universität Bielefeld zum Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Aufsätze zur betrieblichen und gewerkschaftlichen Weiterbildung in verschiedenen Gewerkschaftszeitschriften. Jürgen Harrer, geb. 1942 in Stuttgart. Studium der Politik, Soziologie und Germanistik in Tübingen, Hamburg und Marburg. Magisterabschluss. Promotion bei Wolfgang Abendroth zum Thema "Mexikanische Revolution 1910 bis 1917". Seit 1970 wiss. Assistent, dann Dozent im Fach wissenschaftliche Politik in Marburg. 1975 Berufung nach Bremen auf eine Professur zum Schwerpunkt Geschichte der Arbeiterbewegung. Da dem Ruf nie eine Ernennung folgte, bis 1978 weiterhin in Marburg. Nach unfreiwilligem Ausscheiden aus dem hessischen Hochschuldienst seit 1979 Lektor beim Pahl-Rugenstein Verlag in Köln. Seit 1990 Geschäftsführer im Kölner PapyRossa Verlag. Mitglied im SDS, dort eher dem "traditionalistischen" Flügel zugehörig. Hochschulpolitik im Rahmen der GEW und Bildungsarbeit bei Arbeit und Leben, beim DGB und der IG Metall in Hessen. Bis zu deren Einstellung Referent bei den zentralen Geschichtslehrgängen der Gewerkschaft HBV in Lage-Hörste.
Publikationen zur Geschichte der Arbeiterbewegung u.a.: Die KPD 1933 bis 1945, in: Iring Fetscher/Günter Dill (Hrsg.), Der Kommunismus, München 1969; (mit Georg Fülberth), Die deutsche Sozialdemokratie 1890 bis 1933, Darmstadt-Neuwied 1974; Die Sozialdemokratie in Novemberrevolution und Weimarer Republik, in: Jutta von Freyberg u.a., Geschichte der deutschen Sozialdemokratie 1863 bis 1975, Köln 1975 (dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage unter dem Titel: Geschichte der deutschen Sozialdemokratie. Von 1863 bis zur Gegenwart, Köln 1989); (mit Georg Fülberth), Zur Kritik der sozialdemokratischen Hausgeschichtsschreibung, Köln 1975; Gewerkschaftlicher Widerstand gegen das "Dritte Reich", in: Frank Deppe/Georg Fülberth/Jürgen Harrer (Hrsg.), Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung, Köln 1977; (mit Witich Rossmann), Gewerkschaften in der Weimarer Republik, in: Deppe/Fülberth/Harrer (Hrsg.), Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung, Köln 1989. Detlef Hensche arbeitete im Anschluss an die juristische Ausbildung bis 1969 als Assistent an der Universität Bonn. Nach Abschluss der Promotion wechselte er zum wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Institut des DGB und arbeitete dort als wissenschaftlicher Referent. Ab 1971 war er Leiter der Abteilung Gesellschaftspolitik beim DGB Bundesvorstand. 1975 Wahl in den geschäftsführenden Vorstand der IG Druck und Papier. Dort u.a. zuständig für die Publikationen, für die Fachgruppen der Deutschen Journalistenunion (DJU) sowie des Verbandes Deutscher Schriftsteller (VS). Später einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden der IG Druck und Papier. 1992 Vorsitzender der IG Medien. Im März 2001, mit Gründung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Beendigung der hauptamtlichen Gewerkschaftsarbeit. Zur Zeit Rechtsanwalt in Berlin. Edouard Husson, geb. 1969. Absolvent der Ecole Normale Supérieure ("Rue d’Ulm"). 1993-94 Stipendiat des DAAD, 1995-98 Assistent am Centre d’Etudes Germaniques der Robert Schumann-Universität Strasbourg. 1998-99 Forschungsarbeit bei der Fondation Thiers, 1999-2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte. 2001 Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts in Paris. Seit 2001 Maître de Conférences an der Sorbonne (Paris 4).
Wichtigste Veröffentlichungen: 1995 Übersetzung von Jörg Wollenbergs "Richelieu, Kircheninteresse und Staatsräson. Legitimation der Außenpolitik des Kardinalpremiers" (Bielefeld 1977) unter dem Titel: Les Trois Richelieu. Servir Dieu, le roi et la raison, F.-X de Guibert, Paris; 1997 zur Goldhagen-Kontroverse: Une culpabilité ordinaire? Hitler, les Allemands et la Shoah, F.-X de Guibert, Paris; 1998 zur Krise der deutsch-französischen Beziehungen seit der Wiedervereinigung und zu den sozialen Folgen des Maastrichts-Vertrages: L’Europe contre l’Amitié franco-allemande. Des malentendus à la discorde, F.-X: de Guibert, Paris 2000 zur Historiographie über den Nationalsozialismus in der Bundesrepublik, mit einem Vorwort von Ian Kershaw: Comprendre Hitler et la Shoah. Les historiens de République Fédérale d’Allemagne et l’identité allemande, Presses Universitaires de France, Paris. Aktuelle Projekte: 2004 erscheint bei Gallimard ein Buch zur heutigen Krise der deutschen Gesellschaft. Für Ende 2006 ist eine moderne Monographie über Reinhard Heydrich geplant (Schöningh). Horst Klaus, geb. 1930 im Kreis Lauban/Schlesien. Maschinenschlosser. Seit 1946 Mitglied der IG Metall. Von 1948 bis 1956 Zahnradfräser in den Triumph-Werken Nürnberg. Jugendvertrauensmann, ab 1951 Betriebsratsmitglied. Von 1956 bis 1964 zunächst Jugend-, dann Organisations- und Bildungssekretär der IG Metall, Verwaltungsstelle Nürnberg. 1968-73 Sachbearbeiter, später Leiter der Abteilung Jugend beim Vorstand der IG Metall. 1974-83 Erster Bevollmächtigter der IG Metall, Verwaltungsstelle Nürnberg. 1983-92 Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der IG Metall, zuletzt zuständig für Betriebsräte, Mitbestimmung ‘76 und Vertrauensleutearbeit.
Veröffentlichungen zu Gewerkschaften und Friedensbewegung: Gewerkschaften in Nürnberger Metallbetrieben 1945-1995, in: 8 Stunden sind kein Tag. Katalog zur Wanderausstellung 1997/98 des Hauses der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit dem DGB Bayern; Der Anfang nach dem Ende. Betriebsrätearbeit 1945-1947/48 in den Triumph-Werken Nürnberg AG, in: werden – Jahrbuch für die deutschen Gewerkschaften 1995/96; Wies’s damals anfing. Zu den Anfängen gewerkschaftlicher Jugendarbeit nach dem Krieg, in: werden – Jahrbuch für die deutschen Gewerkschaften 1996/97; Soziale Folgen von Aufrüstungspolitik – gewerkschaftliche Gegenpositionen, in: W. Dosch/P. Herrlich (Hrsg.), Ächtung von Giftwaffen, Frankfurt/M. 1985; Gewerkschaftliche Friedensarbeit, in: Reimund Seidelmann (Hrsg.), Der demokratische Sozialismus als Friedensbewegung, Studienbücher der Hochschulinitiative Demokratischer Sozialismus 1982. Arno Klönne, geb. 1931 in Bochum. Nach dem Abitur Studium der Sozialwissenschaften, Promotion bei Wolfgang Abendroth; Professor für Soziologie, zuletzt an der Universität Paderborn, jetzt im Ruhestand. Seit Jahrzehnten aktiv in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit. Seinerzeit einer der Sprecher der Ostermarsch-Bewegung, Mitbegründer der Zeitschrift "Links". Jetzt Mitherausgeber der Zweimonatsschrift "Ossietzky".
Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen über den Nationalsozialismus, die Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung und die politische Kultur der Bundesrepublik, neuerdings auch über politische Aspekte der Globalisierung. Jüngste Buchpublikation, zusammen mit Werner Biermann: The Big Stick. Imperiale Strategie und globaler Militarismus, Köln 2000. Hans Koschnick, geb. 1929 in Bremen-Gröpelingen, Bremer Bürgermeister von 1967 bis 1985, EU-Administrator in Mostar (Bosnien) von 1994 bis 1996, 1998 Bosnien-Beauftragter der deutschen Bundesregierung. Der Sohn eines von den Nationalsozialisten verfolgten marxistischen Gewerkschafters absolvierte nach dem Zweiten Weltkrieg eine Verwaltungslaufbahn. 1950 Eintritt in die SPD. Er war ÖTV-Gewerkschaftssekretär und später Leiter der Abteilung Jugendhilfe und Sport beim Bremer Senat. Seine politische Karriere begann 1955, als er in die Bremer Bürgerschaft gewählt wurde, der er bis 1985 angehörte. 1963 übernahm er das Innenressort und 1965 das Amt des Zweiten Bürgermeisters, 1967 wurde er Bürgermeister und Präsident des Bremer Senats. Von 1971 bis 1985 regierte er mit absoluter SPD-Mehrheit. Er gehörte seit 1970 dem Bundesvorstand seiner Partei an und war von 1975 bis 1979 neben Herbert Wehner stellvertretender Parteivorsitzender der SPD. Von 1986 bis 1990 war Koschnick Mitglied des Deutschen Bundestages. Zur Zeit ist er Vorsitzender der überparteilichen Vereinigung "Gegen Vergessen – Für Demokratie". Karl A. Otto, geb. 1934. Maschinenschlosser, Journalist; 1. und 2. Staatsprüfung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen, Diplom in Erziehungswissenschaft (Dipl. päd.), Promotion in Bielefeld, Habilitation in Osnabrück. Von 1982 bis 1999 Prof. für politische Soziologie und Didaktik der Sozialwissenschaften an der Universität Bielefeld. Nach 1994 Lehraufträge an der Staatsuniversität St. Petersburg/Russland. Forschungsschwerpunkte: Soziale Bewegungen, Arbeitsverhältnisse/Arbeitszeit, Didaktik der Politischen Bildung. Mitglied der Gewerkschaft seit 1950. Von 1962-69 Mitglied im Zentralausschuss der Vereinigung Unabhängiger Sozialisten (VUS) und Chefredakteur der Monatsschrift "Sozialistische Hefte", Vorstandsmitglied der Deutschen Journalistenunion im Bezirk Ostwestfalen-Lippe. Seit 1973 Mitglied der SPD, von 1985-98 Mitglied des Unterbezirksvorstands Bielefeld.
Veröffentlichungen zu den Bereichen Arbeitsverhältnisse und soziale Bewegungen u.a.: Vom Ostermarsch zur APO. Geschichte der außerparlamentarischen Opposition 1969-70, Frankfurt/M.-New York 1977; Die Revolution in Deutschland 1918/19, München 1979; (zus. mit anderen), Projekt Betriebspraktikum. Berufsorientierung im Problemzusammenhang von Rationalisierung und Humanisierung der Arbeit, Düsseldorf 1985; APO. Die außerparlamentarische Opposition in Quellen und Dokumenten (1960-1970), Köln 1989; Die Arbeitszeit. Von der vorindustriellen Gesellschaft bis zur "Krise der Arbeitsgesellschaft", Pfaffenweiler 1989; (mit Doris Lemmermöhle), Arbeit und Arbeitsverhältnisse im Beschäftigungsbereich "Einzelhandel", Witterschlick/Bonn 1990. Karl Heinz Roth, geb. 1942 in Wertheim am Main. Studium der Medizin und später der Geschichtswissenschaft in Würzburg, Köln, Bonn, Düsseldorf, Hamburg und Bremen. Medizinische Promotion 1985 in Hamburg, historische Promotion in Bremen 1992. Seit 1986 Mitarbeiter der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts zunächst in Hamburg, seit 1998 in Bremen sowie Mitherausgeber der Zeitschrift 1999, die seit 2003 in Neuer Folge unter dem Titel Sozial.Geschichte – Zeitschrift für historische Analyse des 20. und 21. Jahrhunderts erscheint. Zu Beginn einer mehrmonatigen Tätigkeit als Werkssanitäter bei Ford in Köln 1965 Eintritt in die IG Metall. Als Mitglied des SDS 1965/66 Beteiligung an Jugendbildungsveranstaltungen der IG Chemie. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre engagierte sich Roth im Rahmen eines deutsch-italienisch-französischen Netzwerks in einer "operaistischen" Kampagne zur Mobilisierung der "multinationalen" Arbeiter in Europa.
Veröffentlichungen zum Verhältnis von Arbeiterautonomie und Arbeiterbewegung (Auswahl): (mit Elisabeth Behrens), Die "andere" Arbeiterbewegung, München 1974 (bis 1978 Übersetzungen in sechs Sprachen); Die Wiederkehr der Proletarität, Köln 1994; Unfree Labour in the Area under German Hegemony 1930-1945, in: Tom Brass/Marcel van der Linden (eds.), Free and Unfree Labour, Bern u.a. 1997; Facetten des Terrors. Der Geheimdienst der "Deutschen Arbeitsfront" und die Zerstörung der Arbeiterbewegung 1933-1939, Bremen 2000; Terror und Politik. Der Geheimdienst der "Deutschen Arbeitsfront" und die Vernichtung der Arbeiterlinken in den Vorkriegsjahren – Eine Forschungsbilanz, in: Widersprüche 22 (2002), H. 85. Horst Schmitthenner, geb. 1941 in Siegen/Westfalen. 1956-64 Maschinenschlosserlehre und Arbeit als Maschinenschlosser im Lehrbetrieb (Werkzeugmaschinenbau). 1964-66 Assistent im Haus der Gewerkschaftsjugend, Oberursel, Heimvolkshochschule Falkenstein; Volontär beim Frankfurter Bund für Volksbildung. Über den zweiten Bildungsweg (Hessenkolleg) 1969 Abitur. Danach Studium der Soziologie an den Universitäten Frankfurt und Marburg. 1977 Abschluss mit einem Diplom in Soziologie. Seit 1957 Mitglied der IG Metall; von 1958-64 Vertrauensmann, Mitglied des Ortsjugendausschusses, Vorsitzender der Jugendvertretung und Mitglied des Betriebsrates. Von 1971 bis 1985 Gewerkschaftssekretär im IG Metall-Bildungszentrum Sprockhövel (pädagogischer Mitarbeiter). 1985-89 Erster Bevollmächtigter der IG Metall-Verwaltungsstelle Neuwied und seit Oktober 1989 Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der IG Metall. Sonstige Funktionen: Von 1990 bis 2002 Mitglied des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Arbeit, seit 1993 stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der Salzgitter AG, seit 1995 ehrenamtlicher Richter beim Bundesarbeitsgericht (III. Senat) und von 2000 bis 2002 Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Arbeit. Seit 1958 Mitglied der SPD. Mitinitiator und Erstunterzeichner der Erfurter Erklärung 1997. Mitinitiator des Aktionsbündnisses "Aufstehen für eine andere Politik" und Mitglied im Friedensnetzwerk.
Veröffentlichungen: (Hrsg.), Zwischen Krise und Solidarität, Hamburg 1992; (Hrsg.), Der schlanke Staat, Hanburg 1995; (Hrsg. zus. mit anderen), Aufstehen für eine andere Politik, Hamburg 1989; (mit Hans-Jürgen Urban Hrsg.), Sozialstaat als Reformprojekt, Hamburg 1999; (mit Klaus Pickshaus und H.-J. Urban Hrsg.), Arbeiten ohne Ende, Hamburg 2001; (mit Jürgen Peters Hrsg.), Gute Arbeit. Menschengerechte Arbeitsgestaltung als gewerkschaftliche Zukunftsaufgabe, Hamburg 2003. Lawrence Duncan Stokes, geb. 1940 in Toronto/Kanada. Studium an der University of Toronto. 1962 B.A. im Studienfach moderne Geschichte. Promotion an der John Hopkins University in Baltimore/USA mit einer Dissertation über den Sicherheitsdienst der SS und die "öffentliche Meinung" in Deutschland zwischen 1939-1941. Von 1967 bis 1998 Lehrtätigkeit an der Dalhousie University in Halifax/Nova Scotia im Fachgebiet moderne europäische und speziell deutsche Geschichte. 1979/80 Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Universität Kiel. Seit Juli 1998 lebt Stokes als Adjunct Professor im Ruhestand in Neuschottland.
Neben Veröffentlichungen u.a. über den niederländischen Faschismus und den französischen Widerstand im 2. Weltkrieg, über den Holocaust und das Reichssicherheitshauptamt hat Stokes zwei umfangreiche Dokumentationsbände (1984, 2001) sowie eine Reihe von Aufsätzen zur Geschichte der Stadt Eutin in Holstein während der Weimarer Republik und der NS-Zeit publiziert. Darunter befinden sich mehrere Abhandlungen über die Eutiner Sozialdemokratie, das dortige Reichsbanner und die KPD im damaligen oldenburgischen Landesteil Lübeck. Zur Zeit bereitet er eine Sammlung von rund 20 dieser zeitgeschichtlichen Arbeiten vor, die voraussichtlich Anfang 2004 im Struve-Verlag (Eutin) erscheinen. Derzeit arbeitet Stokes über verschiedene Themen der deutsch-kanadischen Beziehungen der 1930er und 1940er Jahre und erforscht die mannigfachen Verbindungen des amerikanischen Schriftstellers Thomas Wolfe (1900-1938) mit Deutschland. Wichtige Veröffentlichungen zum Themenbereich: Zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Eutin während der Weimarer Republik, in: R. Paetau und H. Rüdel (Hrsg.), Arbeiter und Arbeiterbewegung in Schleswig-Holstein im 19. und 20. Jahrhundert, Neumünster 1987, S. 365-385; Sozialdemokratie contra Nationalsozialismus in Eutin 1925-1933, in: Demokratische Geschichte II (1987), S. 173-210; Die Anfänge des Eutiner Reichsbanners 1924-1929/30, in: Demokratische Geschichte III (1988), S. 335-343; Adolf Buhrke 1908-1978, in: Demokratische Geschichte III (1988), S. 441-446; Kommunistischer Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Eutin 1925-1934, in: Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte, Heft 22 (1992), S. 5-44. Walter Struve, geb. 1935 in Somers Point (New Jersey/USA). 1955 Abschluss mit dem Artium Baccalaureus am Lafayette College in Easton (Pennsylvania). Nach zwei Semestern als Austauschstudent an der Universität Kiel mit Studien bei Karl Dietrich Erdmann im Fach Geschichte, Studium und Abschluss an der Yale University in New Haven (Connecticut); 1957 Magister, 1963 Promotion bei Hajo Holborn mit einer Arbeit über die sozialen Wurzeln des politischen Denkens während des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. In dieser Zeit (1960/61) Studienaufenthalt an der Freien Universität Berlin. Von 1961 bis 1964 Lehrtätigkeit an der Princeton University und seit 1964 an der City University of New York; dort jetzt Professor Emeritus für Neuere Geschichte. Auch nach dem Studium mehrere Forschungsaufenthalte in Deutschland mit Forschungsmitteln der Fulbright-Kommission, des DAAD und der Fritz Thyssen Stiftung. Ende der 70er Jahre anderthalb Jahre Forschungsarbeit in Osterode/Harz zur Geschichte dieser Kleinstadt und des Nationalsozialismus. Nach der diplomatischen Anerkennung der DDR durch die Westblock-Staaten Archivforschungen in Potsdam, Merseburg und Dresden. Während der 50er, 60er und 70er Jahre Teilnahme an den Bürgerrechts- und Antikriegsbewegungen in den USA.
Struve veröffentlichte Monographien zur politischen Kultur Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert ("Elites against Democracy",1973) und über den Nationalsozialismus ("Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus in einer industriellen Kleinstadt", 1992). Ein anderer Schwerpunkt seiner Forschung sind die deutsche Diaspora und insbes. die sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Texas im 19. Jahrhundert. Veröffentlichungen dazu: Die Republik Texas, Bremen und das Hildesheimische (1983); Germans and Texans: Commerce, Migration and Culture in the Days of the Lone Star Republic (1996) und der Aufsatz: German Merchants, German Artisans and Texas during the 1830’s and 1840’s, in: Yearbook of German-American Studies 23 (1988), S. 91-103. Volker Ullrich, Dr. phil., lebt als Historiker und Publizist in Hamburg. Seit 1990 leitet er das Ressort "Politisches Buch" bei der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT.
Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen: Die nervöse Großmacht. Aufstieg und Untergang des deutschen Kaiserreichs (1997); Otto von Bismarck (1998); Vom Augusterlebnis zur Novemberrevolution (1999); Der ruhelose Rebell. Karl Plättner 1893-1945. Eine Biographie (2000); Fünf Schüsse auf Bismarck. Historische Reportagen 1789-1945 (2002); Napoleon (2004). Hans-Jürgen Urban, geb. 1961 in Neuwied. 1981 Abitur. Von 1981-89 Studium der Politologie, Volkswirtschaftslehre und Philosophie in Bonn, Gießen und Marburg; 1989 Abschluss "Diplom-Politologe". April 1990 bis September 1991 Forschungsprojekt beim Regierungspräsidenten Gießen: "Entwicklung der Wirtschafts- und Beschäftigungsstruktur im warenproduzierenden Gewerbe im Arbeitsamtsbezirk Gießen". Vom 1.1. bis 31.3.2001 Forschungsaufenthalt als Gastwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Arbeitsgruppe "Puplic Health". 1991-92 Gewerkschaftssekretär bei der Bezirksleitung Frankfurt/M. der IG Metall, 1992-98 Gewerkschaftssekretär in der Abteilung Sozialpolitik beim Vorstand der IG Metall und seit November 1998 Leiter der Abteilung Sozialpolitik (ab 2001 des Funktionsbereichs Sozialpolitik) beim Vorstand der IG Metall.
Einschlägige Veröffentlichungen: (Hrsg.), Beschäftigungsbündnis oder Standortpakt? Das "Bündnis für Arbeit" auf dem Prüfstand, Hamburg 2000; (mit Horst Schmitthenner Hrsg.), Sozialstaat als Reformprojekt. Optionen für eine andere Politik, Hamburg 1999; Ein neues "Bündnis für Arbeit"? Über Interessenlagen und Verhandlungsstrategien in einem neokorporatistischen Beschäftigungspakt, in: Zeitschrift für Sozialreform, Heft 9, September 1998, S. 613 – 637; Deregulierter Standort-Kapitalismus? Krise und Erneuerung des Sozialstaates, in: Horst Schmitthenner (Hrsg.), Der "schlanke" Staat. Zukunft des Sozialstaates – Sozialstaat der Zukunft, Hamburg 1995; Angestellte und gewerkschaftliche Gegenmacht. Zur Angestelltenpolitik der IG Metall in der Umbruchkrise, Marburg 1989. Jörg Wollenberg, geb.1937 in Ahrensbök/Ostholstein. Studium der Geschichte, Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie an den Universitäten Hamburg, Göttingen und Paris. Während und nach dem Studium Lehrtätigkeit an Heimvolkshochschulen, pädagogischer Mitarbeiter bei den Landesarbeitsgemeinschaften für ländliche Erwachsenenbildung und bei "Arbeit und Leben" in Hannover und Göttingen (1965-71), Leitung der Volkshochschule der Stadt Bielefeld (1971-78), der Heimvolkshochschule Heinrich Hansen e.V. in Lage-Hörste (1974/75) und des Bildungszentrums der Stadt Nürnberg (1985-92). Lehraufträge für Jugend- und Erwachsenenbildung an den Universitäten Frankfurt/M., Bremen und Bielefeld (1972-82). Seit 1978 Professor für Weiterbildung mit dem Schwerpunkt politische Bildung an der Universität Bremen – bis zum Ruhestand am 1. Mai 2002. Mitglied der IG Metall und der GEW. Ständige Kooperation mit gewerkschaftlichen Bildungseinrichtungen und Volkshochschulen, vor allem mit der IG Metall und ver.di, der ehemaligen Gewerkschaft Holz und Kunststoff und IG Medien.
Wichtige Publikationen: Arbeiterbildung. Haupttendenzen der Bildungsarbeit in ihrer geschichtlichen Entwicklung, Hagen 1983; (mit Peter Alheit und Gerd Lobodda) Wie wir leben wollen. Krise der Arbeitsgesellschaft. Widerstand, Reform und Perspektiven, Hamburg 1986; Niemand war dabei und keiner hat’s gewusst. Die deutsche Öffentlichkeit und die Judenverfolgung 1933-1945, München 1989 (USA-Ausgabe: The German Public and the Persecution of the Jews 1933-1945, New Jersey 1996); Erfahrung und konkrete Utopie. Positionen – Projekte – Perspektiven zur politischen Bildung und regionalen Kulturarbeit, Nürnberg 1992; Den Blick schärfen. Gegen das Verdrängen und Entsorgen. Beiträge zur historisch-politischen Aufklärung, Bremen 1998. Aktuelle Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Herausgabe der Werke von Theodor Lessing; Vorbereitung biographischer Studien zu Walter Fabian und Erich Wollenberg; Aufarbeitung der Geschichte der Heimvolkshochschule Hörste-Lage und von ver.di, Fachbereich Medien, Kunst und Kultur, Druck und Papier, Ortsverein Bielefeld (mit Karl A. Otto).

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