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Steffen Lehndorff (Hrsg.)

Abriss, Umbau, Renovierung?

Studien zum Wandel des deutschen Kapitalismusmodells

244 Seiten | 2009 | EUR 19.80 | sFr 34.60
ISBN 978-3-89965-325-0

 

Kurztext: Dieses Buch handelt von den Umbrüchen im deutschen Kapitalismusmodell im Vorfeld der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise. Es ist nicht zuletzt das Bonmot der Bundeskanzlerin, Deutschland solle "gestärkt aus dieser Krise hervorgehen", das die Frage provoziert, mit welchen Stärken und Schwächen dieses Land in die Krise hineingegangen ist.

Inhalt & Leseprobe:

VSA_Lehndorff_Abriss_Umbau_Renovierung.pdf88 K

Im Anschluss an die Analyse, welchen Veränderungen die Kerninstitutionen des "Modells Deutschland" in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten unterworfen wurden, werden fünf Wirtschaftszweige unter die Lupe genommen, an denen besonders interessante Aspekte des Aufbrechens der traditionellen Verknüpfung von wirtschaftlichem und sozialem Erfolg studiert werden können. Abschließend wird die deutsche Entwicklung in den europäischen Zusammenhang gestellt und gefragt: Welche Bedeutung könnte die viel diskutierte "Rückkehr des Staates" in und nach der gegenwärtigen Krise haben?

In der Untersuchung des deutschen Modells wird herausgearbeitet, dass ausgerechnet eines der Flaggschiffe der "koordinierten Marktwirtschaft" in Europa unter dem Dauerbeschuss neoliberal inspirierter Debatten und "Reformen" grundlegend verändert wurde. In Kombination mit dem bislang nur punktuell überwundenen Konservatismus im deutschen Wohlfahrtsstaat und Familienmodell ergibt sich eine toxische Mischung, die die Nutzung gesellschaftlicher Zukunftsressourcen in erheblichem Maße behindert.

Es wird ein alternativer Zukunftspfad sichtbar: ein Modell, das staatliche und tarifvertragliche Regulierung neu ausbalanciert und das die Veränderung der Geschlechterrollen mithilfe sozialer Investitionen für die Entfaltung emanzi­patorischer Potenziale offensiv nutzt.

Die AutorInnen:
Steffen Lehndorff ist Leiter der Forschungsabteilung Arbeitszeit und Arbeits­organisation des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.
Thomas Haipeter, Andreas Jansen, Angelika Kümmerling, Erich Latniak und Dorothea Voss-Dahm sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen der Forschungsabteilung Arbeitszeit und Arbeitsorganisation des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.
Gerhard Bosch ist geschäftsführender Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation und Professor an der Universität Duisburg-Essen.

Inhaltsübersicht
(ein detailliertes Inhaltsverzeichnis sowie eine Leseprobe gibt es in der pdf-Datei)

– Steffen Lehndorff: Reif für die Krise – Einleitung
– Das deutsche Beschäftigungsmodell: ein Modell für die ganze Welt?
– Die Folgen der Globalisierung für Tarifsystem und Mitbestimmung in der deutschen Automobilindustrie
– Ursachen geschlechtsspezifischer Ungleichheit im Einzelhandel
– Der Bauarbeitsmarkt im Spannungsfeld zwischen Transnationalisierung und Ost- und West-Unterschieden
– Der lange Weg zur Professionalisierung der Altenpflege und seine (nicht?)-intendierten Folgen
– Die Fragmentierung von Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen im Öffentlichen Personennahverkehr
– Europäische Beschäftigungsmodelle im Umbruch

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